Das Projekt Leges palatinae wurde an der Universität Trier seit 2008 mit einer internationalen Tagung und Gästen aus Spanien, Italien, Frankreich, Österreich und Deutschland begonnen; seitdem wurde es für studentische Projekte sowie eine vierteilige Sonderveranstaltung mit Schülerinnen und Schülern, Studierende und fachwissenschaftliche Spezialistinnen und Spezialisten weiter geführt. Der Projektleiter stellte es 2008 auf dem Internationalen Kunsthistorikertag in Melbourne vor. Seitdem gab es über 10 Sonderpublikationen (Aufsätze, Beiträge für eine Festschrift) sowie - 2013 - die Publikation der og. Tagung. Unten wird eine Bibliographie angefügt.

Die Leges palatinae ist eine Handschrift, die sich in der königlichen Bibliothek in Brüssel befindet (Ms. 9169 der Bibliothèque Royale Albert Ier in Brüssel). Sie, die mit großer Wahrscheinlichkeit in Katalonien entstand, kam dorthin mit anderen Handschriften aus der Bibliothèque Nationale in Paris, aus der ein Konvolut mit Handschriften aus dem Besitz der Herzöge von Burgund stammte.

Bereits 1701 wurden die Hagiographen der Acta Sanctorum auf die Handschrift aufmerksam. Sie editeren den Text und gaben die Miniaturen in Stichen bei. Neben weiteren Erwähnungen widmeten sich ihr ausführlich Carl Arnold Willemsen und Karl Schwarz.

Eine ausführliche Behandlung der Handschrift sowie ihrer nicht minder interessanten "Schwesterhandschrift", das »Liber privilegiorum regni Maioricarum« steht noch aus.

Die Handschrift der Leges palatinae darf als erstes Zeremoniell in Europa angesehen werden, die immerhin das Burgundische Zeremoniell beerbte.